Lüftungsanlagen
Lüftungsanlagen werden in vielfältiger Weise benötigt.
Der Mensch braucht um Leben zu können, den in der Luft enthaltenen Sauerstoff. Um leistungsfähig sein zu können, muss dem Menschen dauerhaft frische Luft zugeführt werden.
Um dies zu erreichen, ist ein vierfacher Luftwechsel notwendig, das heißt die Luft in einem geschlossenen Raum wird viermal in der Stunde ausgetauscht.
Bei Gebäuden, meist aus altem Bestand, kommt der benötigte Luftwechsel durch undichte Fugen an Wänden, Fenster und Rollladenkästen. Hier dringt in der Heizperiode die warme Luft nach außen und kalte Luft kommt in den Raum. Die Heizkosten in diesen Räumen sind hoch.
Wird ein Haus gedämmt, die Fenster abgedichtet, Rollladenkästen außerhalb angebracht, das Dach gedämmt, wird dies getan um möglichst wenig Wärme zu verlieren. Da das Haus „dicht“ ist, findet kein Luftwechsel mehr in den Räumen statt. Der Wasserdampf (Bad, Küche, Pflanzen, der Mensch beim Ausatmen), der in der Wohnung/Gebäude entsteht, kann nicht mehr nach draußen ins Freie entweichen. Es kommt zur Schimmelbildung, der Kohlendioxidgehalt in der Luft steigt, der Mensch atmet keine frische Luft mehr ein. Um eine anständige Be- und Entlüftung hinzubekommen, müsste rund um die Uhr, jede Stunde das Fenster 10 Minuten zum Lüften geöffnet werden.
Jetzt kann man sich fragen: Wozu habe ich die teure Dämmung, Fenster usw. angeschafft, um über die Fenster die teure Wärme wieder wegzulüften?
Hier kommt eine kontrollierte Wohnraumlüftung zum Einsatz. Sie ist ein wichtiger Bestandteil von „dichten“ Wohnräumen.
Im Zentralgerät ist ein Kreuzwärmetauscher, der einen Wirkungsgrad von über 90 % hat. Die Luft in den Nassräumen (Küche, Bad), Flur, Abstellräume wird über den Wärmetauscher geleitet. Diese gibt die Wärme auf die frisch zugeführte Luft von außen ab und wird als Fortluft nach außen geleitet. Die frisch zugeführte Luft von außen wird in die Wohnräume (Wohnzimmer, Schlafzimmer) geleitet. In der Wohnung muss die Luft zirkulieren können, das heißt in der Regel das die Türen am Boden etwas Spiel haben oder Lüftungsgitter in der Wand oder Tür eingebaut werden. Da in den Wohnräumen ein leichter Überdruck und in den Nassräumen ein leichter Unterdruck herrscht, zieht die verbrauchte Luft von den Wohnräumen in die Nassräume, nimmt dort die Feuchtigkeit auf und wird über die Lüftungsanlage nach außen geleitet.
Wird ein Haus nach KFW-Standard gebaut oder saniert, ist ein Lüftungskonzept (Zwangslüftung) vorgeschrieben, um die Energieverluste gering zu halten. Das Fenster öffnen und schließen als Lüftung solcher Gebäude ist wegen des hohen Energieverbrauchs nicht zulässig.
Auf diesem Sektor sind unsere Mitarbeiter besonders geschult. Bei Planung, Inbetriebnahme und Einregulierung, vertrauen wir auf ein Planungsbüro, die eine computergestützte Berechnung vornimmt.
Kombinieren lässt sich eine zentrale Lüftungsanlage mit einem Heizregister z.B. mit einer Wärmepumpe. Ein zusätzlicher Heizkörper (eventuell elektrisch) wird nur im Bad benötigt.
Wir bauen Anlagen in verschiedenen Ausführungen:
- Zentrale Wohnraumlüftung wie oben beschrieben
- Dezentrale Wohnraumlüftung für Einzelräume
- Entlüftung von innenliegenden Räumen (ohne Fenster)
- Zu- u. Abluftleitung z.B. Küchendunstabzugshaube, Zuluft Kaminöfen
Ausführung:
- Dezentrale Wohnraumlüftung
Sollten Einzelräume be- und entlüftet werden, bieten sich Wandeinbaugeräte an, die einen Wärmetauscher integriert haben und so die Wärmeverluste möglichst geringhalten. Meist werden 2 Geräte so in der Außenwand mit weitem Abstand integriert, dass ein ausreichender Luftwechsel stattfinden kann. Während ein Gerät die Luft nach außen befördert und dabei dem Wärmetauscher die Wärme abgibt, befördert das andere Gerät die Luft nach innen, nimmt die Wärme des Wärmetauschers im 2. Gerät auf und gibt sie wieder an den Raum ab. Dies passiert im Wechsel, die beiden Geräte sind elektronisch miteinander verbunden.
- Entlüftung von innenliegenden Räumen
Meist sind dies Bäder, Gäste-WC oder Abstellräume. Die hier verbrauchte Luft wird nach außen befördert. Die Luft strömt aus anderen Räumen nach.
- Abluftleitung Küchendunstabzugshaube
Für die Abzugshaube gibt es spezielle Rohre. Oft ist die Montage mit einer Kernbohrung nach außen verbunden. Wir haben die Möglichkeit, die Kernbohrung gleich mitzumachen.
- Kaminöfen
Kaminöfen verbrauchen bei der Verbrennung sehr viel Luft. Das hat zur Folge, dass die Luft in einem geschlossenen Raum schnell verbraucht ist. Manche Öfen verfügen über einen Frischluftanschluss. Ist dies nicht der Fall, kann die Frischluft bis an den Ofen herangeführt werden.
Montage:
Je nach Ausführung ist eine Lüftungsanlage schnell installiert. Der Einbau ist auch in bewohnten Häusern möglich. Hier müssen in der Regel noch Verputz- und Malerarbeiten durchgeführt werden.
Folgende Komponenten sind in der Regel bei einem Einbau einer zentralen Wohnraumlüftungsanlage notwendig:
- Zentrales Lüftungsgerät, hier wird ein Abwasseranschluss benötigt. Das Gerät läuft mit Strom.
- Verteiler, Kanäle und Rohre
- Eine Außenluftzuführung, die Frischluft am besten so dass keine Abgase oder schlechte Luft angesaugt werden kann.
- Abluft nach außen, sollte nicht in der Nähe der Zuluft sein und niemand durch die Abluft oder sehr leisen Geräusche stören.
Unsere Fachmonteure führen die Arbeiten unter den üblichen Sicherheitsvorschriften aus.
Effizienz:
Ein kontrollierte Wohnraumlüftung ist bei Gebäuden mit niedrigen Energieverbrauch äußerst effizient. Der Wärmeverlust durch Lüften wird minimiert.
Wohlfühlen:
Bei guter Luft fühlt sich der Mensch besonders wohl, die Leistungsfähigkeit steigt.
Förderung:
Zurzeit werden Lüftungsanlagen unter bestimmten Voraussetzungen gefördert. Im Vordergrund steht die Energieeinsparung.
Beachten Sie bitte die aktuell gültigen Förderrichtlinien, die Änderungen unterliegen. Die Förderübersicht kann im Internet unter „Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle“ unter „Förderübersicht für effiziente Gebäude“ eingesehen werden.
Bei der Beantragung sind wir Ihnen behilflich.