Gas-Brennwertheizung
Ein Gas-Brennwertkessel ist zurzeit die beste Art mit fossilen Brennstoffen zu heizen.
Oft ist es technisch nicht möglich oder unwirtschaftlich, eine Erwärmung von Wohnräumen oder Warmwasser mit klimaneutralen oder solaren Energien zu betreiben.
Hier ist immer noch Erdgas oder Flüssiggas als Brennstoff gefragt und notwendig.
Auf diesem Sektor sind unsere Mitarbeiter besonders geschult. Der Aufbau solch einer Anlage ist einfach und somit kostengünstig.
Da eine Brennwertanlage deutlich weniger Gas braucht als eine Heizwertanlage, wird hier bei der Verbrennung weniger CO² produziert und trägt dadurch zur Reduzierung der schädlichen Treibhausgase bei. Daher ist es sinnvoll eine alte Heizungsanlage gegen eine neue auszutauschen. Zusätzlich sorgt eine bessere Reglungstechnik für eine Reduzierung des Gasverbrauchs.
Kombinieren lässt sich eine Brennwertheizung mit einer thermischen Solaranlage oder mit einer Wärmepumpe. Auch andere klimaneutrale Energieträger können verwendet werden.
Gas-Brennwertanlagen gibt es in verschiedenen Ausführungen.
Wir bauen Anlagen in vier Ausführungen:
- Brennwerttherme mit integrierter Warmwasserbereitung im Durchlaufsystem
- Brennwerttherme mit integriertem Warmwasserspeicher
- Brennwerttherme nur für die Heizung
- Bodenstehender Brennwertkessel
Ausführung:
Zu 1.:Diese Bauform wird meistens in Mietwohnungen und Eigentumswohnungen bevorzugt.
Zu 2.:Mit dieser Bauform wird eine bessere Warmwasserversorgung erzielt. Den Speicher gibt es auch als Schichtladespeicher, das spart Platz.
Zu 3.:Falls eine andere Warmwasserversorgung vorgesehen ist, wird eine reine Brennwerttherme eingebaut.
Zu 4.:Der Brennwertkessel hat einen hohen Wasserinhalt in der Heizungsseite, das Gerät läuft deutlich länger auf einer niedrigen Temperatur und taktet nicht so oft, das Gerät hält länger und spart dadurch zusätzlich Energie.
Funktion:
Heizwertgeräte brauchen eine höhere Abgastemperatur, die über 100°C liegt, damit der im Abgas enthaltene Wasserdampf nicht im Kamin kondensiert. Bei der Brennwerttechnik wird eine sehr niedrige Abgastemperatur erzeugt. Die Wärme, die im Wasserdampf ist, wird durch die Kondensation nutzbar gemacht. Die Wärmeausbeute ist daher über 10 % höher. Zudem haben moderne Brennwertgeräte eine bessere Regelungstechnik als herkömmliche Heizwertgeräte. Der Wirkungsgrad ist sehr hoch.
Montage:
Je nach Ausführung ist eine Brennwertanlage schnell installiert, viele Komponenten sind vorgefertigt.
Die Abgasleitung muss wasserdicht sein, daher wird in der Regel in den Kamin eine Abgasleitung eingezogen, das ungiftige Abwasser wird in den Abfluss geleitet. Da das Abwasser einen sehr niedrigen PH-Wert hat, sollten die unmittelbaren Abwasserrohre nicht aus Kupfer oder Stahl sein. In der Regel neutralisiert sich das Abwasser schon auf dem Grundstück, da das Abwasser der Waschmaschine basisch ist und sich mit diesem Wasser vermischt.
Folgende Komponenten sind in der Regel bei einem Kesselaustausch notwendig, um die gesetzlichen Vorschriften und Herstellervorgaben zu erfüllen. Bei Nichtbeachtung übernimmt der Hersteller keine Garantie bzw. Gewährleistung.
- Füllkombination mit Entsalzungsvorrichtung: Diese Armatur beinhaltet einen Rohrtrenner und eine Vollentsalzung des Heizungswassers. Eine direkte Verbindung der Kaltwasserleitung (Trinkwasser) mit der Heizungsleitung ist nicht zulässig, auch nicht mittels Schlauch ohne Rohrtrenner. Um die Heizungsanlage vor Korrosion zu schützen, muss eine Entsalzungsanlage nach dem Rohrtrenner eingebaut werden.
- Schmutz- und Schlammabscheider: Diese Armatur wird in den Rücklauf vor dem Brennwertkessel eingebaut und verhindert zuverlässig eine Verschlammung bzw. Verschmutzung des Brennwertkessels, vor allem Wärmetauscher, Pumpe und Anlagenteile in der Heizung. Wichtig: Der Schmutz- und Schlammabscheider muss jährlich, am besten bei der Wartung, gespült werden, um die Schmutzstoffe zu entfernen.
- Mikroblasenabscheider: Diese Armatur sorgt für luftblasenfreies Heizungswasser. Luft in der Anlage bedeutet, dass meist die oberen Heizkörper nicht richtig warm werden oder einzelne Fußbodenheizungskreise nicht warm werden. Zudem kann der Sauerstoff in dieser Luft eine Innenkorrosion erzeugen. Oft entstehen durch die Luft störende Geräusche in der Anlage.
- Ausdehnungsgefäß: Meistens ist im Brennwertgerät ein Ausdehnungsgefäß eingebaut. Bei Anlagen mit einem höheren Wasserinhalt im Heizkreis durch z.B. Radiatoren, ist es um einen störungsfreien Ablauf zu bekommen, erforderlich, ein zusätzliches Ausdehnungsgefäß einzubauen. Das Ausdehnungsgefäß sollte, damit es geprüft werden kann, mit einem Kappenventil ausgestattet sein.
- Sicherheitsventil: Eingebaut ist es im Brennwertgerät, gebraucht wird für jede zusätzliche Wärmequelle die im Heizungssystem eingebaut wird ein zusätzliches Sicherheitsventil.
- Absperrhähne: Bei Reparaturarbeiten sparen Absperrarmaturen Zeit, da nicht die ganze Anlage entleert werden muss.
- Dämmung: Ohne eine vernünftige Dämmung geht es nicht. Je nach Durchmesser der Rohre um die 25mm Wandstärke der Dämmung. Der Bezirksschornsteinfegermeister überwacht durch eine Kontrolle ob die Rohre gedämmt sind und diese den Vorschriften entsprechen.
Unsere Fachmonteure führen die Arbeiten unter den üblichen Sicherheitsvorschriften aus.
(z.B. beim Einziehen der Abgasleitung mit Arbeits- und Fanggerüst, Stromfreileitungen werden durch den Versorger abgedeckt).
Effizienz:
Ein Gas-Brennwertkessel hat einen sehr guten Wirkungsgrad. Langfristig ist durch die Bundesregierung ein Ausstieg von fossilen Brennstoffen geplant. Ein Brennwertkessel kann auch als Ergänzung zu alternativen Wärmeerzeugern dienen, zum Beispiel in Kombination mit Solaranlagen oder auch Wärmepumpen.
Wird die Solaranlage für die Warmwasserbereitung genutzt, reicht dies in der Regel für fast alle Sommermonate zur Warmwasserbereitung aus, sodass der Energieerzeuger, der Gasbrennwertkessel, nicht den ganzen Sommer in Betrieb ist.
Bei einer heizungsunterstützten Solaranlage kann je nach Sonneneinstrahlung ein großer Teil der benötigten Energie über den Kollektor erzeugt werden.
Wärmepumpen können zum Beispiel die Warmwasserbereitung übernehmen, oder auch die Warmwasserbereitung und die Heizungswasserbereitung. Der Brennwertkessel deckt den Restwärmebedarf.
Förderung:
Zur Zeit werden Solaranlagen, die zur Heizungsunterstützung dienen, gefördert, ebenso Wärmepumpen. Reine Gasbrennwertkessel erhalten keine Förderung. Beachten sie bitte die aktuell gültigen Förderrichtlinien, die Änderungen unterliegen. Die Förderübersicht kann im Internet unter „Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle“ unter „Förderübersicht für effiziente Gebäude“ eingesehen werden.
Bei der Beantragung sind wir Ihnen behilflich.